Berlin Tempelhof-Schöneberg, OT Schöneberg
Der Heinrich-von-Kleist-Park blickt auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurück. Bis 1679 befand sich hier der kurfürstliche Hopfen- und Küchengarten, anschließend als neuer königlicher Hof- und Küchengarten umgewidmet. Der sich hieraus entwickelnde Botanische Garten bestand bis zu seinem Umzug nach Berlin-Dahlem im Jahr 1906. Aus der nach Bebauung der Randgrundstücke verbliebenen Freifläche entstand im Zuge des 1909-1913 errichteten Kammergerichts ein öffentlicher Park. Auch die Königskolonnaden, die mit dem Kammergericht den architektonischen Rahmen bilden, wurden zu dieser Zeit in den Park versetzt.
Der heute existierende Park entstand in seiner Form 1945. Der Gartenarchitekt Georg B. Pniower hatte den Auftrag, die zerstörte Grünfläche vor dem nun als Sitz des Alliierten Kontrollrats genutzten Gebäude neu zu gestalten.
Im Parkpflegewerk wurde untersucht, welche Zeitschichten im heutigen Park noch vorzufinden sind. Die Auswertung von Archivalien, Literatur und Luftbildern, sowie archäologische Grabungen gaben Aufschluss darüber. Die umfassende Bestandsaufnahme von Vegetation und baulichen Elementen ermöglichte eine historische Einordnung und Bewertung im Detail. Diese bilden die Grundlage für das Entwicklungskonzept, in dem Aussagen zu Erhaltungs-, Restaurierungs- Rekonstruktions- und Neugestaltungsbedarf getroffen werden. Mit allen Akteuren wurde ein Pflege- und Nutzungskonzept erarbeitet.
Auftraggeber: | Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Straßen- und Grünflächenamt, Fachbereich Grünflächen |
in Kooperation mit | Belvedere Landschaftsarchitekten |
Finanzierung: | Städtebaulicher Denkmalschutz |
Durchführung: | 2020-2022 |
Fläche: | 5,2 ha |
Leistungsumfang: | Parkpflegewerk |