Land Brandenburg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Stadt Neuruppin
Der Tempelgarten in der Fontanestadt Neuruppin ist ein besonderes bauliches und gartenkünstlerisches Ensemble. Die Erstanlage des Gartens mit der Errichtung eines klassizistischen Tempels für den Kronprinzen Friedrich erfolgte um 1736 durch G.W. von Knobelsdorff. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Garten von der Kaufmannsfamilie Gentz erworben, eine Umgestaltung im Sinne einer Erinnerungsstätte für Friedrich II. erfolgte. Bei der umfassenden Neugestaltung Mitte des 19. Jahrhunderts wurden zusätzlich zur Errichtung einer Einfriedungsmauer zwei Gebäude neu eingefügt, die dem Garten ein orientalisches Aussehen verliehen. Architektur und Skulpturen, die diesen Garten raumprägend bestimmen, wurden in den vorangegangenen Jahren bereits saniert.
Eine umfangreiche Fortschreibung der gartenhistorischen Zielstellung wurde 2015 erstellt. Die auf dieser Grundlage basierenden Sanierungsarbeiten wurden 2017 abgeschlossen. Die Ergebnisse der begleitenden artenarchäologischen Grabungen flossen in die Rekonstruktion und Restaurierung von Baukonstruktionen, Geländemodellierung, Wegen und Vegetationsflächen ein. Mit einer umfassenden Überarbeitung des Vegetationsbestandes mit ca. 70 Baumneupflanzungen, Gehölzflächen und Teppichbeeten konnte der historisch belegte Charakter des Tempelgartens wieder hergestellt werden.
Bauherr: | Stadtverwaltung Neuruppin |
Finanzierung: | Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz |
Fertigstellung: | 2017 |
Fläche: | ca. 1,3 ha |
Leistungsumfang: | HOAI 1-9, Fortschreibung der Gartenhistorischen Zielstellung |