Land Brandenburg, Landkreis Elbe-Elster
Der Ort Sonnewalde ist geprägt durch seine mittelalterlichen Stadtanlage und den angrenzenden Schlossbezirk. Erstmals Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt, lag die Schlossgärtnerei außerhalb der Wallanlagen von Stadt und Schloss. Sie beherbergte unter anderem Baumgärten, Kräuter- und Küchengärten, sowie Gartenbereiche, die als Lustgarten genutzt wurden. Die gartenhistorische Recherche belegt eine reiche gärtnerische Vergangenheit. Von den gärtnerischen Strukturen ist, abgesehen von der markanten Orangerie aus vermutlich der Mitte des 19. Jahrhunderts, heute nichts erhalten. Zu DDR-Zeiten wurde die Fläche teilweise mit Gewächshäusern überbaut, teilweise ackerbaulich genutzt. Nach Aufgabe der gärtnerischen Nutzung fiel das Gelände brach.
Die denkmalpflegerische Zielplanung umfasste eine gartenhistorische Recherche, Bestandsaufnahme und Ableitung entsprechender Gestaltungsgrundsätze für künftige Planungen. Die Fläche der ehemaligen Schlossgärtnerei ist aufgrund fehlender gartenhistorischer Substanz weniger ein Zeugnis für die Gartenkunst oder Gartengeschichte. Sie ist ein Zeugnis für die mittelalterliche Raumordnung mit einer sich daraus ableitenden ortsbildprägenden Bedeutung.
Auftraggeber: | Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum |
Durchführung: | 2019 |
Fläche: | ca. 4 ha |
Leistungsumfang: | Gartendenkmalpflegerische Zielstellung |